yawave wagte sich letzte Woche in die H\u00f6hle der L\u00f6wen und besuchte den ZSC in seiner neuen Spielst\u00e4tte. Markus Koch (Co-Founder und CCO, yawave) und Romano Caviezel (Chief Transformation Officer, ZSC Lions) schauten im Gespr\u00e4ch auf die gemeinsamen Reise innerhalb der Club-Digitalisierung zur\u00fcck und diskutierten zentrale Erfolgsbausteine f\u00fcr die ZSC Lions auf dem Weg in eine digitale Zukunft.\u00a0<\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n Markus <\/strong>| Zu Beginn eine pers\u00f6nliche Frage: Was bedeuten die ZSC Lions f\u00fcr dich?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| F\u00fcr mich bedeuten die ZSC Lions Emotionen, Sport, Passion und Herz. Es ist hervorragend bei einem Sportclub wie den Lions zu arbeiten. Diese Emotionen tagt\u00e4glich mitzubekommen, das Herzblut auszuleben und die Passion zu sp\u00fcren, ist einfach wunderbar.<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Markus <\/strong>| Welche Ausgangssituation hast du bei deinem ZSC-Start angetroffen?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Als ich meine Arbeit beim \u00abZett\u00bb anfing, traf ich einen gut organisierten Sportverein an, der im Bereich der Digitalisierung aber noch in den Kinderschuhen steckte. Die Lions waren sehr traditionell organisiert, Papier war omnipr\u00e4sent. Ich glaube dies trifft \u00fcbrigens heute noch auf viele Vereine zu. Die ZSC Lions wollten dies \u00e4ndern, sich der digitalen und organisatorischen Transformation stellen und wachsen. Deshalb suchten sie nach einer geeigneten Person f\u00fcr diese Aufgabe. Ich traf auf eine Umgebung mit viel Potenzial und bekam auch viel Spielraum, etwas aufzubauen. Man konnte Vieles optimieren und verbessern und hatte auch den Willen zur Ver\u00e4nderung. Genau das ist die perfekte Kombination.<\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Es war mir von Anfang an klar, dass es zuerst eine klare Auslegeordnung und Zielvorstellung braucht, bevor man loslegen kann. \u00a0[\u2026] Zu diesem fr\u00fchen Zeitpunkt ist yawave ins Projekt involviert worden, um das k\u00fcnftige Fanerlebnis zu orchestrieren und eine Roadmap mitzugestalten.<\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n Markus <\/strong>| Was waren die ersten Schritte und Massnahmen?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/strong><\/span><\/p> \r\n Romano <\/strong>| Diesbez\u00fcglich konnte ich auf Erfahrungen und ein Konzept zur\u00fcckgreifen, welches in meiner Zeit bei Ticketcorner und der damit verbundenen Digitalisierungsaktivit\u00e4ten gereift ist. Es war mir von Anfang an klar, dass es zuerst eine klare Auslegeordnung und Zielvorstellung braucht, bevor man loslegen kann. Ich habe mir in dieser Phase auch andere Vereine angeschaut und analysiert, welche L\u00f6sungen es auf dem Markt gibt. Zu diesem fr\u00fchen Zeitpunkt ist yawave ins Projekt involviert worden, um das k\u00fcnftige Fanerlebnis zu orchestrieren und eine Roadmap mitzugestalten.<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/strong><\/span><\/p> \r\n Markus <\/strong>| An was erinnerst du dich besonders beim R\u00fcckblick auf die letzten drei Jahre?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Schwierige Frage. Ich glaube das wohl gr\u00f6sste Highlight erleben wir gerade jetzt mit dem Einzug in die neue Arena. Jetzt ist auch der Zeitpunkt, wo man das erste Mal sieht, wie sich die verschiedenen Puzzlest\u00fccke zusammenf\u00fcgen. Wir haben uns vor drei Jahren mit den Partnern Dinge ausgedacht, die heute im Verbund funktionieren. Klar, innerhalb eines Projektes geh\u00f6rt es dazu, dass man auch mal schwierige Zeiten hat. Umso sch\u00f6ner ist jetzt der Moment, wo wir als \u00abZett\u00bb in die Arena einziehen d\u00fcrfen und positive Aufmerksamkeit f\u00fcr das Projekt auf dem Markt sp\u00fcren.<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Markus <\/strong>| Du hast gerade die Partner erw\u00e4hnt. Ihr habt bewusst entschieden, diese Reise mit mehreren Partnern und ihren spezifischen F\u00e4higkeiten zu gehen, statt auf eine einzige L\u00f6sung zu setzen, die verspricht alles abzudecken. Warum?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Ich geh\u00f6re zu denjenigen Menschen, die fest daran glauben, dass man f\u00fcr den gr\u00f6ssten Erfolg mit spezialisierten L\u00f6sungen arbeiten muss und diese dann \u00fcber Schnittstellen miteinander kommunizieren m\u00fcssen, um beispielsweise zentral Kundendaten zu sammeln. Ich habe nicht den Anspruch, dass alle Systeme selbst gebaut werden sollen \u2013 das macht man ja bei der Stadioninfrastruktur auch nicht. Aus meiner Sicht sollte man als Club diejenigen Anbieter suchen und an Bord holen, von denen man der festen \u00dcberzeugung ist, dass man mit Ihnen die hochgesteckten Ziele erreicht.<\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Es braucht Partner, welche auch \u00fcber den Tellerrand hinausschauen. Genau das war einer der zentralen Erfolgsfaktoren.<\/span><\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n Markus <\/strong>| Was war entscheidend f\u00fcr das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen so vielen spezialisierten Partnern?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Es braucht Partner, welche auch \u00fcber den Tellerrand hinausschauen. Genau das war einer der zentralen Erfolgsfaktoren. Wir haben Partner gefunden, welche \u00fcber ihre eigene L\u00f6sung hinausdenken konnten. Gerade bei unserem Projekt, in welchem viele Dinge gleichzeitig umgesetzt wurden und sechs Partner an einem Tisch sassen, war das \u00abgemeinsam L\u00f6sungen finden\u00bb essenziell. Darum kam es bei der Auswahl der verschiedenen Partner stark darauf an, dass man die gleiche Sprache spricht und sich versteht. Gerade in eurem Bereich der Experience-Orchestrierung und Softwarel\u00f6sung gab es auch andere Anbieter, die wir angeschaut haben. Mit yawave befanden wir uns aber von Anfang an auf der gleichen Wellenl\u00e4nge, da wir \u00e4hnlich oder gleich denken. Ich habe auch schon andere Digitalisierungsprojekte erlebt, wo man zwar miteinander geredet, sich schlussendlich aber aufgrund von verschiedenen Mindsets nicht verstanden hat.<\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Das zentrale Kundendaten-Handling ist die Voraussetzung, um viele Ideen und Massnahmen der Digitalisierung \u00fcberhaupt umzusetzen.<\/span><\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n Markus <\/strong>| Wir h\u00f6ren oft von Clubs, Ligen und Verb\u00e4nden, dass man mit der zentralen Datensammlung anfangen, sich zu einem Medienhaus entwickeln und Potenziale bei der digitalen Vermarktung besser nutzen will. Wie stehst du zu diesen Themen und welche Rolle spielen sie beim ZSC?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Gerade f\u00fcr die Digitalisierung ist die Thematik rund um Kundendaten etwas vom Wichtigsten. Ein Sportclub muss seine \u00abKunden\u00bb kennen, sei dies im B2B- oder im B2C-Bereich. Aus diesem Grund hatten wir innerhalb des Projekts auch immer zwei Grunds\u00e4tze, was die Daten anbelangt: Erstens geh\u00f6ren die Daten den ZSC Lions und zweitens m\u00fcssen sie direkt beim Kunden gesammelt werden, um eine 360-Grad-Sicht zu erhalten. Dies ist der Schl\u00fcssel, um in sp\u00e4teren Schritten die Awareness und Akzeptanz bei den Fans zu schaffen, sie abzuholen und auch zu verstehen. Das zentrale Kundendaten-Handling ist die Voraussetzung, um viele Ideen und Massnahmen der Digitalisierung \u00fcberhaupt umzusetzen. Daneben ging es in der Arena auch um Geb\u00e4udeautomationsdaten zur Heizungs- und Klimasteuerung oder Besucherstromleitung, letztere sind und bleiben absolut anonym. Auch diese Daten geh\u00f6ren uns und auch diese Daten m\u00fcssen f\u00fcr die Auswertung zentral gesammelt werden. Digitalisierung kann aber noch viel mehr, zum Beispiel Prozesse optimieren und Unternehmensdaten transparent machen (Reporting). Deshalb wurden auch Backofficeprozesse optimiert und ein BI (Business Intelleigence) Reporting aufgebaut.<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Markus <\/strong>| Welche Rolle hat innerhalb des gesamten Digitalisierungsprozesses auch der Neubau der Swiss Life Arena gespielt?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Bei uns ist das ganze Projekt entstanden, als klar war, dass die Lions eine neue Arena bekommen. Vor diesem Hintergrund wurde man sich bewusst, dass auch die ganze Organisation rundherum fitter werden muss. Ohne die Arena h\u00e4tte es diesen Digitalisierungsschritt in so kurzer Zeit wohl nicht gegeben.<\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n Markus Koch und Romano Caviezel im neuen Zuhause der ZSC Lions<\/em><\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Zu Beginn haben wir gemeinsam mit yawave eine Landkarte erstellt, um zu sehen, wo die Lions stehen, was auf dem Markt gefordert ist und wohin sich der Verein \u00fcberhaupt entwickeln will \u2013 wir wollten die Reise der verschiedenen Anspruchsgruppen durch eine Experience Map zuerst besser verstehen.<\/span><\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n Markus <\/strong>| Innerhalb des Projekts wurden ja sowohl Systeme im Backend als auch im Frontend angefasst, um die Interaktion mit den Fans zu verbessern. Wie seid ihr vorgegangen?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Zu Beginn haben wir gemeinsam mit yawave eine Landkarte erstellt, um zu sehen, wo die Lions stehen, was auf dem Markt gefordert ist und wohin sich der Verein \u00fcberhaupt entwickeln will \u2013 wir wollten die Reise der verschiedenen Anspruchsgruppen durch eine Experience Map zuerst besser verstehen. Und da redeten wir ja nicht nur von den Fans, sondern wir haben in dieses k\u00fcnftige Erlebnis auch die Sponsoren, G\u00f6nner, Medien, Mitarbeitenden und Teammitglieder miteingebunden, da alle Stakeholder aus dem B2C- und B2B-Bereich zur k\u00fcnftigen ZSC-Experience geh\u00f6ren sollen. Es ging also in diesem ersten Schritt darum, die Ausgangslage auf den Tisch zu bringen, sich mit der Marke \u00abZSC Lions\u00bb zu befassen und die verschiedenen USP\u2019s herauszustreichen.<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Markus <\/strong>| Wie half diese Grundlagenarbeit f\u00fcr die Umsetzung der Digitalisierung?<\/span><\/p> \r\n \u00a0<\/p> \r\n Romano <\/strong>| Mit einer klaren Idee zum k\u00fcnftigen Soll-Erlebnis gingen wir raus auf den Markt und suchten die richtigen Partner \u2013 nicht umgekehrt. Hier zeigt sich oft in Sportorganisationen und Unternehmen das Problem der Digitalisierung: Man findet heute f\u00fcr fast jedes Bed\u00fcrfnis die passende L\u00f6sung. Es gibt sensationelle L\u00f6sungen auf dem Markt, die aktiv den Organisationen angeboten und verkauft werden. Erst sp\u00e4ter zeigt sich aber, dass diese L\u00f6sungen das eigentliche Bed\u00fcrfnis der Organisation und der Kunden gar nicht richtig erf\u00fcllen. Genau aus diesem Grund wollten die ZSC Lions zuerst herausfinden, was der Club und sein Umfeld f\u00fcr einen Anspruch an das k\u00fcnftige ZSC-Erlebnis haben. Ausserdem war das Soll-Erlebnis wichtig f\u00fcr die Projektkoordination. Da das Gesamtprojekt innerhalb von nur drei Jahren umgesetzt werden musste, liefen sehr viele Teilprojekte parallel. Deshalb war ein klares, visualisiertes Zielbild (Soll-Erlebnis) wichtig f\u00fcr den Erfolg des Gesamtprojektes.<\/span><\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n \u00a0<\/p> \r\n <\/div> \r\n <\/div> \r\n